Feuerwerk, Wasserrettung und ein Unwetter
Der Sommer macht derzeit eine Pause, doch die Engagierten des Deutschen Roten Kreuzes in der Landeshauptstadt Potsdam waren vielfältig im Einsatz.
Von großem Medienecho begleitet, startete am Freitag (13.07.2019) die Feuerwerkersinfonie im Volkspark Potsdam. Neben einem vielfältigen Programm und den Feuerwerken, waren auch die ehrenamtlichen Sanitätskräfte der Bereitschaft Potsdam im Einsatz und stellten die medizinische Erstversorgung auf dem Veranstaltungsgelände. Mit einer festen Unfallhilfsstelle inklusive Notarzt, zwei mobilen Unfallhilfsstellen, einer Führungsstelle und eigener Logistik waren sie vor Ort. Der Abend gestaltete sich aus der Sicht des DRK sehr ruhig, so dass die Einsatzkräfte, mit Unterstützung aus dem DRK-Ortsverein Falkensee, das Feuerwerk genießen konnten.
Der Samstag begann für die ehrenamtlichen Wasserretter unserer Wasserwacht mit den üblichen Tätigkeiten: Treffen in den Stationen, Boote aufklaren, Einsatzbereitschaft herstellen und das gemeinsame Frühstück. Viele Menschen nutzen die Urlaubszeit, um unsere schöne Landeshauptstadt und deren Sehenswürdigkeiten, wie das Schloss Babelsberg oder die Meierei Potsdam, vom Wasser aus zu erkunden. So waren ungewöhnlich viele Boote und Flöße unterwegs. Leider verlief die Bootsfahrt nicht für alle so schön und ruhig, wie sie es sich gedacht hatten. Gleich drei Wasserfahrzeuge mussten durch die Ehrenamtlichen aus Gefahrenzonen geschleppt werden, weil sie mit Motorschäden im Fahrwasser liegen geblieben waren.
Am Samstagabend zog ein Unwetter über die Landeshauptstadt, so dass die Ehrenamtlichen der Wasserwacht und der Bereitschaft vielfältig gefordert wurden. Kurz nach dem Aufbau der Unfallhilfsstellen und der Herstellung der Einsatzbereitschaft auf der Potsdamer Feuerwerkersinfonie entschloss sich die Veranstaltungsleitung dazu, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen abzusagen, um eine Gefährdung der Besuchenden zu vermeiden. Während der geordneten Räumung, kam es glücklicherweise nur zu kleineren Blessuren bei wenigen Besuchenden. Mehrere Gäste wurden aber in den Fahrzeugen des DRK aufgenommen, da sie nicht mehr rechtzeitig das Gelände verlassen hätten können. Kurz nach dem Unwetter wurde auch die Wasserwacht alarmiert: „Gekentertes Kanu, Person im Wasser“. Diese Meldung sorgt immer für einen hohen Adrenalinspiegel bei den Ehrenamtlichen der Wasserrettung, da die Person auch vermisst worden sein könnte. Zusammen mit Kräften der Feuerwehr wurde die Einsatzstelle abgesucht, der Verdacht bestätigte sich glücklicherweise aber nicht.
Die Helferinnen und Helfer der Bereitschaft Potsdam hingegen konnten den Sanitätswachdienst aufgrund der Absage früher beenden und sich direkt im Anschluss noch um die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft des Materials kümmern.
Der Sonntag bot, trotz bescheidenem Wetter, wieder einiges an Arbeit für die Wasserwacht. So wurden die Retter durch die Leitstelle um Unterstützung gebeten, um die Lage bei einem gemeldeten Feuerschein zu erkunden. Bei Eintreffen der Wasserwacht, war das Feuer jedoch bereits durch Passanten gelöscht worden.
Den restlichen Tag verbrachten die Kameraden mit der Bootspflege, sowie der Auffrischung von Kenntnissen und Fähigkeiten im Umgang mit den Booten. Kurz vor Dienstende alarmierte jedoch die Wasserschutzpolizei die Wasserwacht, um einer Segelbootbesatzung zu helfen. Ihr Boot war gekentert und die Ehrenamtlichen konnten auch hier erfolgreich beim Aufrichten helfen und das Wochenende mit diesem Einsatz abschließen.